30.000 Dosen Remdesivir von EU  bestellt 

  29 Juli 2020    Gelesen: 457
  30.000 Dosen Remdesivir von EU     bestellt 

Das Ebola-Präparat Remdesivir kann auch Corona-Patienten helfen - nun ist beim Gilead-Konzern eine Großbestellung der EU eingegangen.

Die Europäische Union hat nach eigenen Angaben einen Vertrag mit dem Pharmakonzern Gilead über den Erwerb des Covid-19-Medikaments Remdesivir unterzeichnet. Ab Anfang August sollen so 30.000 Patienten behandelt werden können.

"Die Kommission unterzeichnete einen Vertrag mit dem Pharmaunternehmen Gilead, um Behandlungsdosen von Veklury - dem Markennamen für Remdesivir - sicherzustellen. Ab Anfang August werden Chargen dieses Medikaments Veklury den Mitgliedstaaten und Großbritannien zur Verfügung gestellt", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission.

Bei Remdesivir handelt es sich um das erste in Europa zugelassene Medikament zur Behandlung von Covid-19. Das ursprünglich zur Behandlung von Ebola-Patienten entwickelte Mittel hemmt ein Enzym, das Coronaviren für ihre Vermehrung benötigen. Eine fünftägige Behandlung kostet etwa 2000 Euro pro Patient, der Einsatz ist jedoch nicht unumstritten.

Verhandlungen über weiteren Bedarf ab Oktober
"In den vergangenen Wochen hat die Kommission unermüdlich mit Gilead zusammengearbeitet, um eine Vereinbarung zu erreichen, die sicherstellt, dass Bestände der ersten gegen Covid-19 zugelassenen Behandlung in die EU geliefert werden", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides laut einer Mitteilung. "Die Kommission lässt nichts unversucht in ihren Bemühungen, den Zugang zu sichern und effiziente Behandlungen zu garantieren." Die nun getroffene Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Krankheit.

Der Sprecherin der Kommission zufolge hat der Vertrag einen Wert von 63 Millionen Euro. Das Mittel soll Patienten mit schweren Covid-19-Symptomen zugutekommen. "Diese erste Charge wird nur den unmittelbaren Bedarf decken. Gleichzeitig bereitet die Kommission jetzt auch die gemeinsame Beschaffung für weitere Lieferungen dieses Medikaments vor, die ab Oktober den weiteren Bedarf decken werden."


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